Die Auswirkungen verschiedener Formen der Laubwandbehandlung sowie unterschiedlicher Laubwandhöhen in Spalieranlagen auf die Beerenreife und die Qualität der Weine

Abstract

Ziel dieser Arbeit war es verschiedene Formen der Laubwandbehandlung und der Laubwandhöhe in Spalieranlagen auf die Einlagerung von Zucker und anderer Inhaltsstoffe der Beeren und Moste und auf die Weinqualität zu untersuchen. In zwei Anlagen mit starkem und zwei mit schwachem Wachstum wurden folgende Varianten geprüft: Die „Kontrolle“ wurde gebietsüblich behandelt, in der Variante „ohne Geiztriebe“ wurden diese fortlaufend entfernt, bei der „niederen Laubwand“ wurde die Laubwand 50 cm tiefer gehalten im Vergleich zur Kontrolle und beim „Eindrehen der Triebe“ wurden diese nie gegipfelt, sondern horizontal um das oberste Drahtpaar gewickelt.   Die Variante „niedrige Laubwand“ zeigte nur begrenzte Auswirkungen auf die Reifeparameter, dies vor allem bei geringem Wachstum der Anlagen. Die Weinqualität dieser Variante wurde nie besser ab mehrmals schlechter als die der Kontrolle bewertet. Weiters wurde in der Variante „niedrige Laubwand“ eine Tendenz zu atypischen Alterungsnoten der Weine festgestellt sowie teilweise deutlich erhöhtes Auftreten von Traubenwelke. Das „Eindrehen der Triebe“ führte zu höheren Gehalten an hefeverwertbarem Stickstoff vor allem bei kräftigem Wachstum der Rebanlagen und verbesserte die Fruchtbarkeit der Reben. Unter den gegebenen Bedingungen stellt die Reduzierung der Laubwand keine geeignete Maßnahme dar, um die Reife zu verzögern und die Weinqualität zu verbessern.