Phänotypische Vielfalt der Südtiroler Getreidelandsorten
Abstract
Die Tätigkeit des Versuchszentrums Laimburg zur Sammlung der noch erhaltenen Landsorten in Südtirol hat zur Entstehung einer relativ umfangreichen Sammlung der wichtigsten Getreidearten der Alpen geführt. Die Erkennung von Duplikaten und die Quantifizierung der Ähnlichkeit zwischen den Landsorten ist eine zentrale Frage, um die Vielfalt der Sortimente bewerten zu können. Im Rahmen des Interreg III A Projektes GENE-SAVE wurden 89 Landsorten phänotypisch beschrieben, die zwischen 1993 und 2008 in Südtirol gesammelt wurden und aktuell in der Genbank des Landes Tirol gesichert sind. Die Bewertung der phänotypischen Vielfalt mit Methoden der beschreibenden Statistik zeigte, dass Beschreibungen aus unterschiedlichen Jahren und/oder Standorten untereinander nicht vergleichbar sind. Die phänotypische Charakterisierung der Sortimente sollte daher an einem einzigen Standort in einem einzigen Jahr erfolgen. Bei der Betrachtung der Ergebnisse einzelner Versuche wurde eine relativ hohe Diversität mit nur wenigen möglichen Duplikaten gefunden. Nur in einem Fall konnten die Passportdaten das Vorkommen der Duplikate erklären. Dank ihrer Vielfalt stellen die Landsorten ein wichtiges Genreservoir für die Zukunft dar. Die phänotypische Beschreibung kann die Informationen der genetischen Charakterisierung ergänzen oder eine „technologiearme“ Alternative darstellen.DOI:
https://doi.org/10.23796/LJ/2020.001Veröffentlicht
17.02.2020
Zitationsvorschlag
Peratoner, G., Sartori, C., Schwienbacher, F., & Kasal, A. (2020). Phänotypische Vielfalt der Südtiroler Getreidelandsorten. Laimburg Journal, 2. https://doi.org/10.23796/LJ/2020.001
Ausgabe
Rubrik
Originalarbeit