Über die Bedeutung der Schimmelpilzgattung Alternaria im Lebensmittelsektor: Pflanzenpathogene und Mykotoxine
Abstract
Pilzkrankheiten verursachen alljährlich bedeutende ökonomische Einbußen in verschiedensten landwirtschaftlichen Kulturen weltweit. Darüber hinaus produzieren bestimmte Pflanzenpathogene wie Alternaria-Spezies schädliche Sekundärmetaboliten, sogenannte Mykotoxine, die Lebensmittel kontaminieren und damit ein mögliches Gesundheitsrisiko für Konsumenten bedeuten können. Bisher sind nur wenige Studien zum Vorkommen und dem toxikologischen Potential von Alternaria-Toxinen verfügbar, was umfassende Risikobewertungen deutlich einschränkt. In dieser Arbeit präsentieren wir eine Zusammenfassung aktueller Alternaria-Forschung mit dem Fokus auf die Entwicklung von innovativen analytischen Methoden, um Kontaminationsmuster in verschiedenen Lebensmittelprodukten effizient zu erfassen und biologische Abwehrstrategien im pflanzlichen und tierischen Fremdstoffmetabolismus (Biotransformation) zu untersuchen. Durch die Anwendung leistungsstarker LC-MS-basierender Multi-Toxin-Methoden konnte gezeigt werden, dass auch bisher kaum untersuchte Toxine sowie biologisch modifizierte Toxine einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Gesamtexposition leisten. Außerdem lieferten in-vivo-Studien hoch interessante erste Einblicke zur Bioverfügbarkeit, dem Metabolismus und den Ausscheidungsraten von Alternaria-Toxinen in Ratten. Die aussagekräftigen Ergebnisse zeigen, dass weitere Studien ratsam und notwendig sind, um der Frage nachzugehen, ob eine gesetzliche Regulierung von Alternaria-Toxinen zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit angemessen wäre.DOI:
https://doi.org/10.23796/LJ/2020.011Downloads
Veröffentlicht
09.04.2021
Zitationsvorschlag
Puntscher, H., Marko, D., Robatscher, P., & Warth, B. (2021). Über die Bedeutung der Schimmelpilzgattung Alternaria im Lebensmittelsektor: Pflanzenpathogene und Mykotoxine. Laimburg Journal, 2. https://doi.org/10.23796/LJ/2020.011
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Rubrik
Originalarbeit