Biodiversitätserhebungen in Kräuteranbauflächen

Autor/innen

  • Lisa Obwegs Eurac Research, Institute for Alpine Environment
  • Laura Nocker Laimburg Research Centre, Arable Crops and Aromatic Plants
  • Elia Guariento Eurac Resarch, Institute for Alpine Environment https://orcid.org/0000-0003-1060-9816
  • Georg von Mörl no affiliation
  • Paolo Fontana Fondazione Edmund Mach, Centro Transferimento Tecnologico
  • Matteo Anderle Eurac Research, Institute for Alpine Environment https://orcid.org/0000-0002-2867-5902
  • Chiara Paniccia Eurac Research, Institute for Alpine Environment
  • Julia Plunger Eurac Research, Institute for Alpine Environment
  • Ulrike Tappeiner Eurac Research, Institute for Alpine Environment https://orcid.org/0000-0002-0195-7459
  • Andreas Hilpold Eurac Research, Institute for Alpine Environment https://orcid.org/0000-0003-0262-8080
  • Manuel Pramsohler Laimburg Research Centre, Arable Crops and Aromatic Plants

Abstract

Arznei- und Gewürzpflanzen werden in Bergregionen in kleinen Kräuteranbau-Betrieben, die sich durch eine hohe Pflanzen- und Strukturvielfalt (Trockenmauern, Hecken, usw.) auszeichnen, angebaut. In dieser Studie wurden Kräuteranbau-Betriebe als Lebensraum für verschiedene Tiergruppen untersucht, wobei blütenbesuchende Arthropoden (Wildbienen, Bock- und Prachtkäfer), Schmetterlinge, Heuschrecken, bodenoberflächen-aktive Arthropoden, Vögel und Fledermäuse berücksichtigt wurden. Die Kräuteranbau-Betriebe stellten sich als ein wertvoller Lebensraum für verschiedene Tiergruppen heraus, die möglicherweise die Flächen als Nahrungs- oder auch als Bruthabitat nutzen. Insbesondere Wildbienen waren mit 10 % des regionalen Artenpools besonders zahlreich und reagierten positiv auf das Vorkommen von Blüten. Neben nützlichen Arthropoden waren auch potenzielle Schädlinge sehr häufig anzutreffen, wobei natürliche Feinde, wie Räuber und Parasitoide, ebenfalls zahlreich vertreten waren. Die Schmetterlings- und Heuschreckenfauna war durch häufige und generalistische Arten vertreten, während Vögel und Fledermäuse sich durch verschiedene Lebensraum- und Landschaftsansprüche auszeichneten. Insgesamt können Kräuteranbau-Betriebe in der Agrarlandschaft als ressourcen- und strukturreiche Oasen für verschiedene Tiergruppen fungieren, und sich somit womöglich auch positiv auf die Biodiversität auf einer breiteren Skala auswirken.

DOI:

https://doi.org/10.23796/LJ/2023.004

Autor/innen-Biografien

Lisa Obwegs, Eurac Research, Institute for Alpine Environment

Bevorzugte Email-Adresse in der Publikation: lisa.obwegs@eurac.edu (im Moment nicht aktiv, wird aber wieder aktiviert)

Ulrike Tappeiner, Eurac Research, Institute for Alpine Environment

Zusätzliche Adresse: Universität Innsbruck, Department of Ecology, 6020 Innsbruck, Austria

Veröffentlicht

10.08.2023

Zitationsvorschlag

Obwegs, L., Nocker, L., Guariento, E., von Mörl, G., Fontana, P., Anderle, M., … Pramsohler, M. (2023). Biodiversitätserhebungen in Kräuteranbauflächen. Laimburg Journal, 5. https://doi.org/10.23796/LJ/2023.004

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